Die Weine der Herederos de Marqués de Riscal sind schon seit langen in die Weingeschichte eingegangen. Im Jahre 1858 war es bereits die erste Weinkellerei der Rioja, die ihre Weine unter Anwendung der Bordeaux-Methode kelterte und 1972 das erste Weinunternehmen, welches die Herkunftsbezeichnung Rueda förderte, wo die berühmten Weißweine von Marqués de Riscal erzeugt werden. Im 21. Jh. setzt Herederos del Marqués de Riscal durch den Bau der "Stadt des Weins" seine Geschichte fort, einem Projekt, das das Verständnis für die Welt des Weins in ein Vorher und Danach unterteilt. Im Jahre 1858 erhielt der freidenkerische Diplomat, Journalist und Besitzer des Weinguts Torrea in Elciego, Guillermo Hurtado de Amézaga, auch als Marqués de Riscal bekannt, der seit 1836 in Bordeaux lebte, von der Regionalregierung der baskischen Provinz Álava den Auftrag, einen französischen Önologen zu suchen, der im Riojagebiet die lokalen Winzer in die im Médoc angewandten Weinbereitungsmethoden einführen sollte, damit diese in der Lage wären, ihre Weine nach französischem Vorbild zu keltern. In der Folge setzte sich Don Camilo im Namen der alavesischen Regierung mit dem Kellermeister des Château Lanessan, Jean Pineau, in Kontakt und schloß mit ihm einen Vertrag ab, laut dem der anerkannte Önologe die Weinproduzenten der Region Álava beraten sollte. Noch in demselben Jahr schickte der Marqués de Riscal 9.000 Weinstöcke mit Qualitätsgarantie der edelsten in Frankreich angebauten Sorten Cabernet Sauvignon, Merlot, Malbec und Pinot Noir in die Rioja Alavesa, um damit auf den riojanischen Weinlagen zu experimentieren, auf denen bisher nur die Rebsorten Tempranillo und Graciano angebaut wurden. Diese Weinberge waren die ersten, die von diesem Unternehmen angebaut wurden und erstrecken sich auf über ca. 1300ha, die sich zwischen Elciego und den anliegenden Dörfern verteilen und aus denen vier Traubensorten angebaut werden, mit denen die Weine der Herkunftsbezeichnung D.O. C.a Rioja erzeugt werden.